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Dienstag
09.04.2002

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat dem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) «Schlendrian» vorgeworfen. Gemäss SKS-Projektleiter Matthias Nast verlangt die Post seit Januar des letzten Jahres 240 Franken für ein Jahr Post-Nachsendung ohne Weitergabe der Adresse an Dritte. Viel billiger hat es derjenige, der seine Adresse weiterreichen lässt. Er bezahlt für dieselbe Dienstleistung nur 10 Franken, muss aber eine Häufung von Werbezuschriften in Kauf nehmen. Auch der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte hatte sich gegen die Diskrepanz ausgesprochen und der Post eine Tarifsenkung nahe gelegt. Diese reagierte nicht, worauf der Fall ans UVEK weitergezogen wurde. Ein UVEK-Entscheid ist bislang nicht ergangen. Die SKS nennt das in ihrem Communiqué vom Dienstag «Schlendrian» und eine «durchsichtige Verzögerungs- und Hinhaltetaktik». Sie verlangt, dass der Entscheid unverzüglich fällt und hofft, dass die Post gezwungen wird, ihre Preispolitik noch vor dem nächsten Umzugstermin zu ändern.