Victor D. Norman, norwegischer Minister für öffentliche Verwaltung, will mehr Open-Source-Software in seinen Behörden. Darum hat er laut dem Branchendienst Heise einen Vertrag mit Microsoft über Rabatte bei der Beschaffung von Software für öffentliche Einrichtungen nicht verlängert. Der Vertrag läuft zum 30. November 2002 aus, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Microsoft-Produkte haben in norwegischen Amtsstuben nahezu eine Monopolstellung: Rund 95 Prozent aller Programme in der norwegischen Verwaltung stammen vom Softwarehaus von Bill Gates. Diesen Anteil möchte Norman zurückschrauben und der Konkurrenz bessere Chancen einräumen. Dabei denkt der Minister zum Beispiel an den Einsatz von Linux. Zwar ist in der Mitteilung des Ministeriums nicht explizit davon die Rede, aber ausschlaggebend für die Entscheidung, den Vertrag mit Microsoft nicht zu verlängern, könnte die neue Lizenzpolitik des Softwarekonzerns sein. Diese hat bei Firmen- und Behördenkunden bereits einigen Unmut erregt.
Samstag
13.07.2002