Die Schweizerische Schillerstiftung hat an ihrer Jahresversammlung vom Sonntag sechs Autoren und zwei Autorinnen aus der deutschen, französischen und italienischen Schweiz mit Preisen in Gesamthöhe von 50 000 Franken ausgezeichnet. Der Basler Krimiautor, Dramatiker, Epiker und Kolumnist Hansjörg Schneider (1938) erhält den mit 10 000 Franken dotierten Preis für sein bisheriges Werk. Ebenfalls für sein Gesamtwerk wird der in Paris lebende Genfer Claude Delarue (1944) geehrt. Einzelwerkpreise in Höhe von je 5 000 Franken erhalten der Aargauer Martin R. Dean («Meine Väter»), der Basler Dieter Bachmann («Grimsels Zeit») und die aus Ungarn stammende Luzernerin Christina Viragh («Pilatus»), die wie Bachmann in Rom lebt. Nach Hamburg geht ein Preis an den Zürcher Andreas Münzner für seinen Erstling «Die Höhe der Alpen».
Die Genfer Autorin und Literaturkritikerin Catherine Safonoff wird für «Au nord du capitaine» geehrt, der in Aarau lebende Tessiner Federico Hindermann für «Poesie 1978-2001». Der jährlich verliehene Schillerpreis gilt als der älteste und renommierteste Schweizer Literaturpreis. Er ist zudem der einzige, der Autoren aller Landesteile auszeichnet. Die Schweizerische Schillerstiftung feiert 2005 ihr 100-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wird auch der nur alle vier bis acht Jahre verliehene «Grosse Schillerpreis» vergeben.
Montag
19.05.2003