Nachdem Urs Meier vom ZDF 2021 etwas ruppig vom Platz gestellt wurde – der Rechtsstreit ist noch offen –, wird der bekannte Schweizer National-Schiri nun beim «Blick» eingewechselt.
Nicht etwa als Fussball-Kommentator kommt Meier aufs Feld. Sondern als «Schiedsrichter-Experte» im Sportressort der Blick-Gruppe, wie Ringier am Dienstag ankündigte.
Damit wird der 64-Jährige über die Schiedsrichter schiedsrichtern: In Kolumnen und Video-Kommentaren soll er die Entscheidungen der Unparteiischen bewerten.
Urs Meier wurde 1994 Fifa-Schiedsrichter und pfiff an vielen Grossturnieren. 2004 trat er altersbedingt nach 883 Spielen zurück.
Zwischen Ende 2007 und Juni 2011 war er Chef der Schweizer Schiedsrichter – und ab 2005 parallel dazu beim ZDF als Experte tätig. 2006 erhielt er zusammen mit Johannes B. Kerner und Jürgen Klopp für seine Analysen den Deutschen Fernsehpreis für die beste Sportsendung.
«Strittige Szenen gibt es immer. Ich werde die Entscheidungen der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter genau unter die Lupe nehmen und mit klaren Aussagen fachlich einordnen», so Urs Meier zu seiner neuen Rolle als Schiri-Experte.
Für die Fussball-Europameisterschaften 2020 hatte Meier einen nach seinen Angaben mündlichen und für ihn verbindlichen Auftrag des ZDF.
Als die EM wegen Corona ein Jahr später ausgetragen wurde, hatte das zweite deutsche Fernsehen (ZDF) Meier kurzerhand mit dem ehemaligen deutschen Fifa-Referee Manuel Gräfe ersetzt.