Hauptaktionär Beat Curti von der Goldbach Mediengruppe denkt an einen Rückzug. Für sein Medienimperium suche er einen neuen Partner, schreibt das Nachrichtenmagazin «Facts» in seiner Ausgabe vom Donnerstag: «Es ist offen, wie diese Veränderung aktienmässig strukturiert wird.» Einen Verkauf schliesse der Patriarch aber explizit nicht aus, schrieb «Facts» unter dem Titel «Imposanter Scherbenhaufen». Dies nachdem die Gruppe letztes Jahr allein im Online-Bereich einen Verlust von 12 bis 15 Millionen Franken hinnehmen musste, wie «Facts» einen früheren Goldbach-Manager zitiert. Die Verluste sollen durch Curti und den Verkauf von 50 Prozent von Hitradio Z an die französische Gruppe NRJ gedeckt worden sein. Ohne diesen Verkauf hätte das Unternehmen nicht überlebt.
Das grosse Loch in der Goldbach-Kasse hat Curti laut «Facts» vor allem seinem Steuermann Kappeler zu verdanken, der in den letzten Jahren rund «zwei Dutzend Firmen im Online- und Mediengeschäft» zusammen gekauft habe. Doch wo andere Manager nach solchen Pleiten und Pech-Strategien gefeuert werden, nistet sich Kappeler immer tiefer ein: In den letzten Monaten und Jahren habe er kräftig Aktien von Curtis Medienholding aufgekauft, und damit «die eigene Machtposition abgesichert», so «Facts». Ob sich Kappeler - wie das gesamte Goldbach-Personal - nach dem Rückzug von Curti auch weiterhin halb gratis während der Arbeitszeit von Curtis Ehefrau Regula eine Shiatsu-Massage verpassen lassen darf, das allerdings bleibt offen. - Goldbachmedia vermarktet MTV-Werbefenster Österreich, Goldbach media und Microsoft: engere Zusammenarbeit und Goldbach Media in Nöten: Hitradio Z steht zum Verkauf
Donnerstag
13.02.2003