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Sonntag
19.01.2003

Die 42-jährige Ingrid Deltenre, Geschäftsführerin der SRG-Vermarktungsfirma Publisuisse, sei so gut wie gewählt, schreibt die «NZZ am Sonntag». Von den erreichbaren Regionalräten, die am kommenden Mittwoch über die Wahl des neuen SF-DRS-Direktors entscheiden werden, hätten nur Ständerat Maximilian Reimann, Nationalrat Hans Jürg Fehr und die Rechtsanwältin Margrit Gilardi Bedenken geäussert. Kritisiert worden sei das «intransparente Auswahlverfahren», die «fehlende Fernseherfahrung Deltenres» sowie die Tatsache, dass ihnen ein Einervorschlag präsentiert werde. Hans Jürg Fehr plane, an der Sitzung einen Antrag vorzubringen, wonach sich der Regionalratsausschuss wieder auf Kandidatensuche begeben solle. Fehr gebe laut der Zeitung seinem Antrag allerdings nur wenig Chancen.

Wird Ingrid Deltenre gewählt, erhalte sie einen unbefristeten Vertrag, wie die Zeitung den Präsidenten des Regionalrats, Hans Fünfschilling, zitierte. Zudem werde sie schriftlich bestätigen, dass es keine berufliche Zusammenarbeit zwischen dem Schweizer Fernsehen und ihrem Lebenspartner Sacha Wigdorovits geben werde. Wigdorovits, Geschäftsführer einer Kommunikationsfirma, sei bekannt für sein robustes Auftreten, so die «NZZ am Sonntag». Ingrid Deltenre habe nach ihrer Vorstellung vor der Geschäftsleitung keinen brillanten, aber auch keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Siehe auch: Ingrid Deltenre: Einzige Nomination für Schelli-Nachfolge