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Sonntag
09.02.2003

«Wir müssen den Recherche-Journalismus wieder aufwerten.» Diese Forderung stellte der abtretende SF-DRS-Direktor Peter Schellenberg in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Zudem gelte es, den «Moralisierungs- und den Befindlichkeits-Trend einzudämmen». Damit dies bei SF DRS geschehe, habe er Ueli Haldimann als «wert-konservativen» Chefredaktor eingesetzt. Denn er selbst sei «nicht ganz» zufrieden mit den Informationssendungen auf SF DRS.

Keinen Handlungsbedarf sieht Schellenberg hingegen bei der Unterhaltung: «Das Publikum ist zufrieden. Wir haben Zuschauer. Ich sehe keinen Reformstau.» Und: «Auf grosse Würfe können sie ewig warten», sagte Schellenberg im «SonntagsBlick».

Auf seine Nachfolgerin Ingrid Deltenre angesprochen, meint Schellenberg: «Jeder Vorgänger hält sich für den Grössten. Jeder Mensch findet sich unersetzlich.» Er glaube aber, dass Deltenre keine Probleme haben werde, sich in ihren neuen Job einzuleben, selbst wenn sie das TV-Geschäft nicht von der Pike auf kenne.