Ohne den neuen Sat.1-Chef Roger Schawinski dafür mit rührenden Szenen wird am Dienstag auf SAT.1 die letzte Ausgabe der «Harald Schmidt-Show» über die Bühne gehen. Die Belegschaft seiner Produktionsfirma wird mit einem «Werkschor» den Klassiker «White Christmas» zum Besten geben. Mit seiner Absenz an der Schlussendung verpasst es Schawinski, seinen TV-Star persönlich zu treffen. Ein Meeting von Angesicht zu Angesicht, wie es der Sat.1.-Chef gewünscht hatte, ist bisher nämlich noch nicht zustande gekommen: Schawinski hat nur zweimal mit Schmidt telefoniert - «freundlich, aber relativ kurz und unverbindlich. Er sagte, dass wir über seine Nachfolge doch mal in der Schweiz reden könnten. Dort sei es viel schöner als in Deutschland», verriet Schawinski der «Schweizer Illustrierten». Im übrigen habe er seinen Vertrag bei Sat.1 nur für zwei Jahre unterschrieben. «Danach ist noch einiges möglich, ich bin ja noch jung!», so der 58-Jährige.
Und was wird aus Schmidt? Eine viel gehandelte Variante ist derzeit: Der 46-Jährige Entertainer wird tatsächlich eine Pause einlegen und mit einer völlig neuen Idee zur ARD wechseln, die ihm bereits den roten Teppich auslegte. Nicht auszuschliessen ist aber auch, dass Schmidt mit seiner Produktionsfirma Bonito TV, aber einem anderem Moderator, weiter den SAT.1-Sendeplatz um 23.15 Uhr bedient. Andere mutmassen, dass das Lästermaul vielleicht doch wieder zu SAT.1 zurückkehrt - zu deutlich verbesserten Konditionen. Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» berichtete bereits, das Unternehmen sei ihm bei der letzten Offerte entgegengekommen: Zwar sollte die Gesamtüberweisung mit 100 000 Euro pro Show an Bonito TV dieselbe bleiben, sein persönliches Honorar innerhalb dieser Summe von 40 000 auf 50 000 aufgestockt werden. Schmidt unterschrieb trotzdem nicht. Zur Nachfolge von Schmidt: Folgt Maischberger auf «Dirty Harry»?
Montag
22.12.2003