Christine Kaufmann ist in der Nacht zum Dienstag gestorben. Sie wurde 72 Jahre alt. Die deutsche Schauspielerin wurde schon als Neunjährige mit ihrer Hauptrolle in dem Film «Rosen-Resli» bekannt, später spielte sie die Olga in der bayerischen Kult-Serie «Monaco Franze» an der Seite von Helmut Fischer und der Wahlschweizerin Ruth Maria Kubitscheck.
Vor ein paar Tagen war bekannt geworden, dass Christine Kaufmann an Leukämie erkrankt war. Jetzt hat sie den Kampf gegen diese heimtückische Krankheit verloren, wie ihr Management am Dienstag bekannt gab.
Christine Kaufmann gehörte zu den schillerndsten Schauspielerinnen Deutschlands, und sie hat auch den Sprung vom herzigen Kinderstar zur ernsthaften Schauspielerin geschafft. So gab sie ihr Debut in den fünfziger Jahren: Der österreichische Regisseur Harald Reinl gab ihr als Neunjährige die Hauptrolle in dem Film «Rosen-Resli». Im Jahr 1961 erhielt sie den Golden Globe als beste Nachwuchsschauspielerin. Die Auszeichnung bekam sie für ihre Rolle an der Seite von Kirk Douglas in «Stadt ohne Mitleid».
Bei Dreharbeiten lernte sie anfangs der 1960er-Jahre den amerikanischen Schauspieler Tony Curtis kennen, der 2010 verstarb. 1962 heirateten die beiden Schauspieler. Das Paar bekam zwei Töchter. Doch in Hollywood hatte Kaufmann keinen durchschlagenden Erfolg, und auch ihre Ehe mit Curtis hielt nicht lange. Ende der sechziger Jahre kehrte sie deshalb mit ihren Kindern nach Europa zurück.
Später spielte Christine Kaufmann in Dutzenden deutschen und internationalen Filmen mit. Anfang der achtziger Jahre war sie in Helmut Dietls Kult-Fernsehserie «Monaco Franze» in der Rolle der ängstlichen und introvertierten Olga, der Assistentin von Annette von Soettingen (Ruth Maria Kubitschek) zu sehen.
Kaufmann trat auch regelmässig in den deutschen Krimi-Klassikern wie «Der Kommissar» und «Derrick» auf. Nach den TV-Rollen folgten weitere grössere Filmproduktionen: Mit dem Regisseur Werner Schroeter drehte sie den Film «Der Tod der Maria Malibran», für Rainer Werner Fassbinder stand sie in den deutschen Film-Klassikern «Lola» und «Lili Marleen» vor der Kamera.
Doch Christine Kaufmann war nicht nur eine bekannte Schauspielerin, sie schrieb auch Bücher und hatte eine eigene Kosmetiklinie.
