Keine Videos mehr frei Haus: Der US-Filmverband Motion Picture Association of America hat beschlossen, den Juroren für den Oscar keine Videokassetten mehr nach Hause zu liefern. Damit müssten die Juroren nun ins Kino gehen, statt sich die Filme bequem auf dem Sofa reinzuziehen. Gegen diesen Entscheid protestieren nun nicht nur die Regisseure, sondern auch prominente Hollywood-Schauspieler wie Sean Penn, Sissy Spacek, Nick Nolte und Willem Dafoe, wie das Fachblatt «Variety» am Dienstag schrieb. Bereits vergangene Woche hatten 142 Filmregisseure, darunter Robert Altman, Martin Scorsese, Francis Ford Coppola und Robert Redford ein Protestschreiben an Jack Valenti, den Vorsitzenden des Filmverbandes, geschickt. Der Video- und DVD-Bann war verhängt worden, um das weit verbreitete Schwarzkopieren der Filme zu unterbinden. Schauspieler, Autoren und Regisseure fürchten nun, dass kleinere Independent-Produktionen benachteiligt werden.
Mittwoch
15.10.2003