Der deutsche Schauspieler Ezard Hausmann ist tot. Seine Agentur bestätigte eine Nachricht der «Bild am Sonntag». Der 75-Jährige war am Samstag in seinem Haus in Berlin-Köpenick gestorben. Sein Sohn, Regisseur Leander Haussmann, erklärte gegenüber dem Blatt: «Mein Vater ist im Kreise der Familie sanft entschlafen, nach langem Kampf.» Vor einem Jahr hatten die Ärzte bei Ezard Haussmann einen bösartigen Hirntumor entdeckt. Es folgten mehrere Operationen und Chemotherapien.
Der 1935 in Berlin geborene Haussmann stammte aus einer Künstlerfamilie: der Vater ebenfalls Schauspieler, die Mutter Konzertsopranistin und Malerin. Er begann seine Karriere am Theater Detmold, wo er zunächst als Souffleur, Beleuchter und Statist jobbte. Nach dem Umzug seiner Familie in die DDR 1956 studierte er an der Berliner Schauspielschule Ernst Busch. Zunächst stand er auf Bühnen in Quedlinburg, Wittenberg und Stendal.
Seine Theaterkarriere in der DDR wurde für zehn Jahre unterbrochen, als Ezard Haussmann 1968 nach der Niederschlagung des Prager Frühlings aus Protest einen Kranz zur tschechischen Botschaft trug. 1984 war er in dem sechsteiligen Fernsehfilm «Sachsens Glanz und Preussens Gloria» als Graf Brühl zu sehen.




