Der Frankfurter PR-Berater Moritz Hunzinger habe mit dem deutschen Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping «zweifelhafte Geschäfte» gemacht, schreiben am Mittwoch die deutschen Medien. Unterlagen von Hunzinger, die offenbar dem «Stern» vorliegen, zeigten, dass Hunzingers PR GmbH dem Mandanten Scharping insgesamt rund 140.000 Mark auf ein Konto und Wertpapierdepot beim Bankhaus Sal. Oppenheim überwiesen habe. Dabei soll es sich gemäss Hunzinger um Honorare für bis zu drei Jahre zurückliegende Vorträge sowie einen Vorschuss für die Veröffentlichung der späteren Erinnerungen Scharpings gehandelt haben. Pikantes Detail: Die Firma des PR-Beraters des Verteidigungsministers war zur gleichen Zeit auch als Lobbyist für die Rüstungsunternehmen Ferrostahl und Howaldswerke Deutsche Werft tätig. Und: Das genannte Konto wurde nur zwei Tage vor der Bundestagswahl 1998 von Scharping eröffnet - mit einer Vollmacht für die Firma Hunzinger, so der «Stern». Deutschen Ministern ist es nämlich untersagt, während ihrer Amtszeit Honorare für Vorträge anzunehmen.
Mittwoch
17.07.2002