Keine «Glanz & Gloria»-Nummer hat die Moderatorin Annina Frey (29) nach einer Polizeikontrolle geboten. Ein weiteres Fehlverhalten, und sie sei ihren Job beim Schweizer Fernsehen los, gab ein SF-Sprecher bekannt. Frey war Ende Oktober in der Zürcher Innenstadt mit dem Auto in eine Polizeikontrolle geraten und wurde zu einem Blastest aufgeboten. Das Gerät zeigte 0,55 Promille an; die Baslerin musste mit dem Bus nach Hause fahren. Der Vorfall wird sie über 1000 Franken kosten, wie die «Sonntagszeitung» in der neuesten Ausgabe schreibt.
Frey regte sich dermassen auf, dass sie ihren Unmut auf dem offiziellen Blog des Schweizer Fernsehens kundtat, primitiv und beleidigend. Die Folge: ein scharfer Verweis. SF-Sprecher Marco Meroni sagte: «Annina Frey leistete sich einen schwerwiegenden Fehler.» TV-Moderatoren hätten eine Vorbildfunktion, das gelte auch ausserhalb des Arbeitsplatzes. Da es ein einmaliger Aussetzer gewesen sei, habe die Chefredaktion entschieden, dass Frey Moderatorin bleibe. «Ein nochmaliges Fehlverhalten hätte jedoch arbeitsrechtliche Konsequenzen», stellt Meroni klar. Auch das SF zieht eine Lehre aus dem Fall. Meroni sagt: «Die interne Kontrolle hat versagt.» Die Blogs der Moderatoren würden künftig vom Online-Tagesverantwortlichen sowie ab sofort auch vom Redaktionsleiter gegengelesen.
Frey wäre die erste Moderatorin, die wegen eines Fehltritts vom Bildschirm genommen würde. So weit solls nicht kommen: «Ich werde nie wieder in einem Blog andere Personen beleidigen», sagt sie der «Sonntagszeitung», «es tut mir alles sehr leid.» Frey hängt an ihrem Job im Rampenlicht. Inzwischen hat sie sich brieflich bei der Polizei entschuldigt, und seit gestern bittet sie auf dem Blog des Schweizer Fernsehens öffentlich um Verzeihung.




