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Freitag
24.02.2023

Medien / Publizistik

Die Schweizer Botschafterin zeigt sich lächelnd und verschleiert mit einem Mullah beim Besuch eines heiligen Frauen-Schreins...        (Twitter)

Die Schweizer Botschafterin zeigt sich lächelnd und verschleiert mit einem Mullah beim Besuch eines heiligen Frauen-Schreins... (Twitter)

Schon die Gratulation des Bundespräsidenten Alain Berset zum 40-jährigen Jubiläum des islamistischen Regimes in Iran sorgte für internationales und mediales Kopfschütteln.

Die NZZ schrieb am 11. Februar 2023, dass die Glückwünsche im Parlament auf grosse Kritik gestossen sei. Marianne Binder, Nationalrätin Mitte: «Solche Höflichkeiten wirken zynisch angesichts der Brutalität des iranischen Regimes gegen das eigene Volk, die Menschenrechtsverletzungen, die Folterungen und Hinrichtungen.»

Berset hatte an Präsident Ebrahim Raisi geschrieben: «Der Bundespräsident wünscht damit dem Land und dessen Bürgerinnen und Bürgern eine glückliche und erfolgreiche Zukunft.»

In Deutschland hat die Aussenministerin Annalena Baerbock schon längst mehrere deutliche Noten an die Adresse des Regimes die Folter und Hinrichtungen betreffend geschickt.

Doch die Schweiz tickt völlig gegenteilig. Es gibt eine erneute Legitimation und Huldigung des Mörderregimes im Iran: Die Schweizer Botschafterin zeigt sich lächelnd und verschleiert mit einem Mullah beim Besuch eines heiligen Frauen-Schreins.

Der «Blick» schreibt dazu gestern Klartext: Eine grössere Legitimation könne sich das Regime kaum wünschen. «Mitten in der iranischen revolutionären Bewegung 'Frauen – Leben – Freiheit' besucht die höchste Schweizer Vertreterin eines der wichtigen religiösen Denkmäler des Irans in der Heiligen Stadt Qom.»

Auch im Ausland stösst der verschleierte Auftritt der Schweizer Botschafterin auf grosse Kritik. Die Journalistin des Jahres 2022 in der Kategorie Politik durch das «Medium»-Magazin und im selben Jahr auch von «Focus» unter die wichtigsten 100 Frauen gelistet, Gilda Sahebi, twittert am 23.Februar 2023 entsetzt über den Besuch der Schweizer Botschafterin. Das sei keine Neutralität, sondern Parteinahme für Menschenrechtsverletzungen.