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Dienstag
04.12.2007

Giuseppe Scaglione von der Music First Network AG, Betreiberin der beiden sprachregionalen Kabelradios Radio 105 und Radio Monte Carlo (RMC) und des Internetfernsehens 105TV, gab am Montag dem Klein Report bekannt, dass er sich mit RMC Züri um die ausgeschriebene UKW-Frequenz von Radio Tropic bewerbe. Geplant sei ein 24-Stunden-Vollprogramm mit einer urbanen und kosmopolitischen Ausrichtung. Auf diesen Angriff konterte Roger Schawinski, der Gründer von Radio 1, und sprach unter anderem von «Abkupfern der Idee». Nun reagiert Giuseppe Scaglione am Dienstag auf die erhobenen Vorwürfe im Klein Report.

«Roger Schawinski behauptet in seiner Stellungnahme, das Konzept von RMC Züri sei eine Kopie seines geplanten Radio 1. Diese Aussage könnte grotesker nicht sein, denn seit fast zwei Jahren sendet Radio Monte Carlo im Kabelnetz der Deutschschweiz mit genau diesem Premium-Konzept», hält Scaglione dagegen. Radio Monte Carlo richte sich seit dem Sendestart im Januar 2006 an eine anspruchsvolle, erwachsene Zielgruppe. «Zudem verweigert sich Radio Monte Carlo konsequent dem Sauglattismus. RMC Züri lehnt sich an dieses Konzept und baut für die UKW-Frequenz seine redaktionellen Leistungen aus», erklärt der Konkurrent Scaglione weiter.

Der RMC-Betreiber attackiert nun den Konkurrenten mit den Worten: «Es ist zwar bekannt, dass Roger Schawinski in der Schweiz alles erfunden haben will und immer alles seine Idee war. Nun verkauft er aber die Idee, die andere schon vorher hatten (und hier sogar schon umsetzen) als seine eigene. Damit disqualifiziert er sich schlussendlich selber.» Enttäuscht zeigt sich Scaglione über Schawinskis Spekulationen um die Finanzierungshintergründe. «Es ist eine alte und zudem billige Taktik, bei fehlenden Argumenten die Finanzierung unserer italienischen Partner in ein schiefes, dubioses, ja sogar mafiöses Licht stellen zu wollen. Unsere Partner sind absolut seriöse, professionelle und in Italien sehr angesehene und erfolgreiche Radioleute sowie dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) seit über 10 Jahren bestens bekannt.»

Übrigens: Roger Schawinski kennt Scagliones Partner in Mailand bestens. Vor Jahren habe sich der Radio 1-Chef mit diesen in Zürich zum Mittagessen getroffen. Die Radioleute seien extra wegen Schawinski per Flug angreist, erwähnt Scaglione gegenüber dem Klein Report schmunzelnd.