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Dienstag
12.06.2001

Die SBB und die Mobilfunkanbieter Swisscom Mobile, Orange und Sunrise wollen erreichen, dass Bahnreisende in der Schweiz möglichst flächendeckend mit dem Handy telefonieren können. Dazu müssen die Züge mit sogenannten Repeatern ausgerüstet werden. Diese Geräte sind nötig, da vor allem die neueren Wagon-Kompositionen wie «Faradaysche Käfige» wirken: Die geschlossene Umhüllung des Wageninnerns schirmt die elektromagnetischen Felder ab, womit die Empfangsqualität sinkt. Das hat zur Folge, dass das Mobiltelefon die Sendeleistung erhöht und mehr Strom verbraucht. Zusätzlich wird die hochfrequente Strahlung des Telefons von der Zug-Ummantelung vielfältig reflektiert. Der Telefonierende und seine Umgebung sind somit erhöhtem Elektrosmog ausgesetzt. «Wir haben bereits über 30 Mio. Fr. in eine verbesserte Bahnversorgung investiert und rechnen für den Ausbau von Sendeanlagen, Tunnelanlagen und Versorgung im Zugsinnern in den kommenden zwei Jahren mit weiteren 50 Mio. Fr. Investitionen», sagte Swisscom-Pressesprecher Sepp Huber der SDA. Alle Tunnels in der Schweiz mit Mobilfunk zu versorgen, sei jedoch nicht möglich: «Die Tunnelversorgung ist technisch äusserst anspruchsvoll und aufwendig», so Huber. Als Gründe nennt er die Bauweise einzelner Tunnels und die extrem hohen Kosten.