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Donnerstag
17.11.2016

Medien / Publizistik

SBB-Werbung von Rod und für sich selber

SBB-Werbung von Rod und für sich selber

Die SBB, BMW, Mobility und Publibike beschreiten mit «SBB Green Class» gemeinsam neue Wege in der nachhaltigen Mobilität. Das Kombiangebot für 100 ausgesuchte Pioniere verbindet Produkte und Dienstleistungen für Pendler, Privat- und Geschäftsreisende, damit sie flexibel und nachhaltig von Tür zu Tür unterwegs sein können.

«SBB Green Class» kostet 12 200 Franken für ein Jahr und umfasst die folgenden Angebote: ein 1.-Klass-General-Abo mit freier Fahrt in den Zügen der SBB und den meisten anderen Bahnen in der Schweiz; einen BMW i3 inklusive Versicherung, Aufladestation, Naturstrom-Vignette, Bereifung und TCS-Fahrtraining; eine P+Rail-Jahreskarte für eine SBB-P+Rail-Anlage in der Nähe; ein Mobility-Carsharing-Abo für 2900 Fahrzeuge an 1460 Standorten inklusive Fahrtengutschrift im Wert von 100 Franken; ein Publibike-Jahresabo für 900 Velos und E-Bikes an 100 Stationen zum Ausleihen.

Kein Wunder, war der Andrang auf die «SBB Green Class» trotz des hohen Preises richtig gross. Wie persoenlich.com schreibt, sind bei der SBB bereits über 2000 Anmeldungen für die Mobilitätslösung eingetroffen: «Am ersten Tag verzeichneten wir durchschnittlich 40 Anmeldungen pro Minute und mussten sogar die Server-Bandbreite erweitern», wird Myriam Siksou, Leiterin Marketing Konzern bei den SBB, in der Mitteilung zitiert.

Die Werbekampagne ist wie immer von der Zürcher Rod Kommunikation gemacht worden. Die Werbeagentur von Regula Bührer Fecker macht seit Jahren auch immer selber PR in eigener Sache über ihre Kunden, so dass diese oft erstaunt aus den Medien über sich selber neue Dinge erfahren.

Der Klein Report wollte es genau wissen und schrieb der SBB-Medienstelle ein Mail. Reto Schärli, Mediensprecher der SBB, gab dem Klein Report am Dienstag Antwort: «Wir rechnen mit genügend Testkunden und sind mit dem Rücklauf sehr zufrieden. Zahlen geben wir nach Abschluss der Anmeldephase aktiv bekannt.»

Beim Telefongespräch mit dem Klein Report präzisierte Schärli, «dass es sich bei den kolportierten 2000 Anmeldungen um einen Zwischenstand handelt. Fakt ist, dass am Mittwochabend die Anmeldefrist endet.»

«Danach beginnt die wichtige Marktforschungsarbeit für uns. Denn am Schluss wollen wir 100 Testkunden haben, die die Schweiz am besten repräsentieren, von Alter, Beruf, Stadt, Land und vom Geschlecht her.»

Mit anderen Worten: Die SBB mistet bei der Sichtung der Anmeldungen kräftig aus. Denn auch wenn sich über 2000 als Testkunden angemeldet haben, können sich am Schluss nur 100 Testkunden über die «SBB Green Class» freuen - für ein Jahr!