Das Schweizerische Ausbildungszentrum für Marketing, Werbung und Kommunikation (Sawi) und die KV Zürich Business School streben längerfristig eine vertiefte Zusammenarbeit an. Die Kooperation bei fünf Weiterbildungs-Lehrgängen ist nur ein Pilotprojekt.
Ab 2015 könnten weitere Kooperationen mit anderen KV-Schulen in der Schweiz folgen, ab 2016 die Zusammenlegung mit der KV-Bildungsgruppe. «Es haben schon verschiedene KV-Schulen Interesse gezeigt», sagte Sawi-Direktor Beat Mühlemann (Bild) am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. Darunter etwa das KV Bern und das KV Biel. «Es wird aber weder auf KV-Seite noch auf unserer Seite irgendjemand zu einer Kooperation gezwungen.»
Im Testjahr 2014 müsse nun geprüft werden, wie man die Kurse gemeinsam offerieren könne, so Mühlemann. «Es gibt da noch einige offene Fragen, da zum Beispiel die Dozenten am KV anders entlöhnt werden als beim Sawi.» Auch habe die KV Zürich Business School im Moment Vorteile. Wenn beide Bildungsinstitute einen Kurs anbieten würden, sei das KV-Angebot aufgrund von Subventionen günstiger.
Die Initiative für die Zusammenarbeit habe aber nicht das Sawi, sondern das Zürcher KV ergriffen. Hintergrund sei die Absicht der KV-Schulen, die in der KV-Bildungsgruppe organisiert sind, einheitliche Bildungsangebote auch in den Bereichen Marketing, Verkauf, Kommunikation und Public Relations aufzugleisen, so Mühlemann. Dies soll nun in Zusammenarbeit mit dem Sawi geschehen.
Das Sawi erhofft sich unter anderem auch Vorteile bei der Zahl der Schüler. Durch die Kooperation steige das «Marktbearbeitungspotenzial» und das Sawi habe Zugang zu den KV-Abgängern, so Mühlemann. «Die Zusammenarbeit gibt uns mehr Sicherheit, die Durchführung der Leiter-Lehrgänge aufgrund der höheren Schülerzahlen garantieren zu können», sagte er.
Zudem ermögliche die Kooperation eine Standorterweiterung für das Sawi. «So wäre es in Zukunft möglich, je nach KV auch an anderen Standorten eine Betreuung vor Ort sicherzustellen», sagte der Sawi-Direktor.
Sollte die Kooperation wunschgemäss funktionieren, ist bereits eine nächste Stufe der Zusammenarbeit vorgesehen. «Im Jahr 2016 könnte die Kernschmelze mit der KV-Bildungsgruppe erfolgen», sagte Mühlemann. Das bedeutet, dass das KV den Schulbetrieb sicherstellen und das Sawi die Kursgestaltung, Produktinnovationen und Qualitätssicherung übernehmen würde.
Dann ist auch ein räumlicher Zusammenschluss in einem Gebäude an der Sihlpost vorgesehen. Das bedeute aber in keinem Fall das Ende der Marke Sawi, ganz im Gegenteil, so Mühlemann. «Die Marke Sawi wird gestärkt und in keinem Fall verkauft.»
