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Montag
22.06.2015

Medien / Publizistik

Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat rund 60 000 geheime Dokumente über Saudi-Arabien ins Internet gestellt. Daraus sieht man, wie genau das Land seinen iranischen Rivalen beobachtet.

Doch damit nicht genug: So ist nicht nur von einer Zusammenarbeit mit Oppositionspolitikern die Rede, sondern auch über eine Negativ-Image-Kampagne mittels sozialer Netzwerke.

Auch internationale Verflechtungen des Iran mit den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Russland werden offengelegt. Viele Informationen in den Papieren sind nachträglich kaum nachprüfbar. Sie betreffen nicht nur Bemühungen um eine Freilassung des 2011 in Ägypten abgesetzten Präsidenten Hosni Mubarak mittels Lösegeldzahlung durch die Golfstaaten.

Die Schweiz ist in Form eines Limousinen- und Hoteldienst-Unternehmers erwähnt, das von der saudischen Prinzessin Mala al-Ibrahim einen mehrstelligen Millionenbetrag an offenen Rechnungen eintreiben musste. Hier wird nicht nur der Hang des Königshauses zum Luxus deutlich, sondern auch die mangelnde Zahlungsbereitschaft.

Die saudische Regierung will die Wikileaks-Dokumente nicht kommentieren, warnt aber ihre Landsleute davor, «unwahren Internetpublikationen, die der Nation schaden könnten», zu glauben.