Sat.1 will zusammen mit RTL gegen das niedersächsische Mediengesetz vorgehen. Das Gesetz schreibt vor, dass die Studioproduktion der Regionalfenster in dem jeweiligen Bundesland stattzufinden habe. Sat.1. möchte aber die Sendeabwicklung und Moderation der norddeutschen Regionalprogramme in Berlin zentralisieren, um so jährlich rund 1,5 Millionen Euro einzusparen. «Ich prüfe zurzeit, ob man gegen dieses Mediengesetz rechtlich vorgehen kann», bestätigte Jürgen Doetz, Vorstand Medienpolitik der ProSiebenSat.1-Gruppe, auf Anfrage des Branchendienstes text intern. «Ich sehe darin einen Eingriff in die Gewerbefreiheit, wenn man uns auch noch per Gesetz Vorgaben macht, was die Moderation oder die Abwicklung eines Programms betrifft.» Da auch RTL seine Regionalfenster zum Teil in anderen Bundesländern herstellt, können sich beide Sender vorstellen, rechtlich gemeinsam vorzugehen.
Sonntag
21.12.2003