Die Fussball-WM hat neben Brasilien noch einen weiteren Sieger: Sat.1 Schweiz. Durchschnittlich 655 000 Zuschauer beim WM-Final und ein Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe der 15- bis 49-Jährigen von 49% sind Spitzenwerte. Gesamthaft schauten laut Medienmitteilung über 11 Millionen Zuschauer die WM-Übertragung bei Sat.1 Schweiz. Pro Spiel waren durchschnittlich 150 000 Fans zugeschaltet. «Mit diesen Zaheln hat uns die sogenannte Gipfeli-WM mehr als geschmeckt», freut sich Marc Görtz, Geschäftsführer von Sat.1 Schweiz.
Die SRG dagegen hat wegen der auf ihren Fernsehkanälen nicht übertragenen Fussballweltmeisterschaft im Monat Juni einen Marktanteilverlust von 2,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahresmonat erlitten. Im Vergleich zum Mai dieses Jahres machte der Verlust gar 4,9 Prozentpunkte aus. Dies erklärte SRG-Generaldirektor Armin Walpen in einem Interview der «Mittelland Zeitung» vom Montag. Sat1.Schweiz habe demgegenüber den Marktanteil im Juni von sechs Prozent vor Beginn der Fussball-WM auf 13,1 Prozent verdoppeln können, sagte Walpen. Der SRG-Generaldirektor rechnet auch damit, dass Sat1.Schweiz künftig einen leicht erhöhten Marktanteil von rund sieben Prozent wird halten können.
Fast definitiv gesichert hat sich die SRG gemäss Walpen die Übertragungsrechte für die Fussball-Europameisterschaft von 2004 in Portugal. Für die nächste WM im Jahre 2006 in Deutschland ist noch nichts entschieden. Dass die WM in einem Nachbarland der Schweiz stattfinde, sei aber sicher ein wichtiger Punkt, der bei den nun anlaufenden Verhandlungen berücksichtigt werden müsse, sagte Walpen.
Auf der anderen Seite haben sich die Deutsche Fussball-Liga DFL und KirchMedia über die Übertragungsrechte an der Bundesliga geeinigt. Damit ist auch die Ausstrahlung der Bundesliga auf Sat.1 gesichert. Vom Saisonstart am 9. August an beginnt das «ran Bundesliga»-Magazin bereits um 18.00 Uhr. Und ab 17. August zeigt Sat.1 Schweiz wieder jeden Samstag live das Topspiel der Schweizer Nationalliga A. Dafür vorgesehen ist der Sendeplatz unmittelbar vor dem Bundesliga-Magazin. Entsprechende Gespräche mit der Nationalliga werden laut Pressemitteilung noch diese Woche aufgenommen.
Montag
01.07.2002