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Sonntag
13.06.2004

«Der Chance, ein unschlagbares Imperium zu schaffen, steht ja schon ein gewisses Erfolgsrisiko gegenüber. Offenbar sind die Gesprächspartner beim Abwägen der Risiken auch zu dem Schluss gekommen, dass man es besser lassen sollte. Dieses Ergebnis deckt sich mit meinem Bauchgefühl.» Das sagte Dietmar Hopp, Mitbegründer des Softwarekonzerns SAP, über die Anfang letzter Woche geplatzten Fusionsgespräche mit Microsoft. Ein Zusammenschluss mit Microsoft hätte für Hopp dennoch grossen Charme gehabt: «Das wäre ein unschlagbares Gebilde geworden», sagte er im Nachrichtenmagazin «Focus». Hopp, der im Verwaltungsrat der SAP ist, befürwortet aber die weitere Eigenständigkeit des deutschen Unternehmens. In der schnelllebigen Softwarebranche sollte man zwar nicht in vielen Jahren denken, aber für die nächsten fünf Jahre sei SAP auf der sicheren Seite: «In der Konstellation mit Microsoft wäre sie vielleicht 20 Jahre auf der sicheren Seite gewesen», so Hopp. Mehr zum deutschen Softwarekonzern: Neuer CEO für SAP (Schweiz) und Softwarekonzern SAP übertrifft Gewinnerwartungen. Alles zu SAP im Archiv.