Aus Kreisen der Grünliberale Partei (GLP) ist vor ein paar Tagen durchgesickert, dass Sanija Ameti ihr politisches Comeback vorbereitet.
Am 18. Dezember möchte die Politikerin wieder an der Sitzung des Zürcher Gemeinderats teilnehmen, wie der Klein Report ausführlich berichtet hat.
Nach ihren Schüssen auf ein Marienbild mit dem Jesuskind auf dem Arm, das sie vor drei Monaten in ihrem Instagram-Account veröffentlichte, ging ein Sturm der Entrüstung über die Kommunikationsfrau nieder. Nachdem ein «Blick»-Redaktor sie auf den Post ansprach, entfernte sie ihn.
«Ich schäme mich für diesen Fehler», ratterte nun am Samstag nach einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende» über alle Webkanäle. Sie entschuldige sich dafür und es sei keine Provokation gewesen, sondern ein Fehler.
Sie sei an besagtem Abend überarbeitet und übermüdet gewesen. In solchen Situationen helfe ihr das Sportschiessen. «Also ging ich in den Keller. Vor der Tür war ein Stapel Altpapier, zuoberst der Katalog des Auktionshauses Koller. Ich riss irgendeine Seite heraus, steckte sie an die Wand, ohne etwas zu überlegen», sagt die 32-Jährige im Interview.
Sie habe an ihren Bruder denken müssen, der vor ihrer Flucht in die Schweiz in Ex-Jugoslawien erschossen worden war. Die in Bosnien-Herzegowina geborene Ameti sagt: «Es ist eine Kontextualisierung von dem, was vorgefallen ist, keine Rechtfertigung.»
Sie wolle sich weder aus der Partei noch aus der Politik zurückziehen, erklärt die ausgebildete Juristin. Als gewählte Gemeinderätin und Co-Präsidentin der Operation Libero wolle sie ihre «Verpflichtungen nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen».