Das Museum Berggruen im Berliner Ortsteil Charlottenburg gilt als eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen der Kunst der klassischen Moderne.
Zur Sammlung gehören mehr als 120 Werke von Pablo Picasso, etwa 70 Arbeiten von Paul Klee sowie Werke von Henri Matisse, Alberto Giacometti, Georges Braque und Paul Cézanne.
Das Museum ist Teil der Nationalgalerie, die seit fünf Jahren baulich saniert werden muss und erst 2021 wieder öffnet. Auch das Gebäude im westlichen Stülerbau gegenüber dem Charlottenburger Schloss soll demnächst an die Reihe kommen. Während der Umbauzeit sollen aber die Bilder nicht einfach zwischengelagert werden.
«Wenn das Museum Berggruen in die Sanierung geht, wollen wir mit der Sammlung werben», sagte der Präsident der Stiftung Preussischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Auf der Flucht vor Staub und baulichen Erschütterungen sollen die Bilder rund um die Welt touren. «Es gibt schon Pläne mit Japan und China, so können wir sie noch bekannter machen.»
Parzinger ist überzeugt: «Ich glaube, dass man sich eine bessere Werbung für die Kunststadt Berlin, für die Nationalgalerie, für das Museum Berggruen gar nicht wünschen kann.»
Rund 74‘000 Besucher hat das Museum im Jahr 2019 verzeichnet. Die Bilder haben einen geschätzten Wert von über einer Milliarde Euro. Als eine «Geste der Versöhnung» hat der Sammler und Kunsthändler Heinz Berggruen seiner Heimatstadt Berlin die Sammlung im Dezember 2000 zu einem «symbolischen» Preis von 253 Millionen Mark überlassen.
Als Abkömmling einer jüdischen Familie floh Berggruen 1936 vor den Nazis in die USA. Nach dem Krieg begründete er in Paris eine Galerie und wurde zu einem der führenden Kunsthändler. Mit vielen Künstlern war er befreundet und sammelte ihre Werke.