Microsoft zahlt 1,1 Milliarden US-Dollar an die Beteiligten einer Sammelklage, die in Kalifornien im Februar 1999 eingereicht worden war. Die Bezahlung wird in Form von Gutscheinen im Wert zwischen fünf und 29 US-Dollar erfolgen. Mit den Gutscheinen sollen die Inhaber bei jedem Hersteller Hard- oder Software erwerben können. Der Einigung sei bereits vorläufig vom San Francisco Superior Court zugestimmt worden, schrieb der Online-Nachrichtendienst CNet am Sonntag.
Nach Ansicht der Kläger hatte Microsoft sein Monopol genutzt, um überhöhte Windows-Preise zu verlangen. Sie beriefen sich dabei auf das kalifornische Kartellrecht. Ihrer Meinung nach hatte Microsoft die Betriebssysteme Windows 95 und 98 etwa 40 US-Dollar pro Stück zu teuer verkauft. Aber auch überhöhte Preise beim Kauf von MS-DOS und Office-Software im Bundle mit Komplett-PCs wurden beanstandet.
Ansprüche auf Gutscheine können nach Angaben der Kläger-Anwälte in 60 Tagen geltend gemacht werden. Dazu will die entsprechende Kanzlei Mitteilungen in Zeitungen und Magazinen schalten. Ausserdem hat sie bereits eine Website eingerichtet, auf der sich die Betroffenen in einen Verteiler eintragen können. Zwei Drittel des danach verbleibenden Fonds soll in Form von Microsoft-Software und Geld-Überweisungen an kalifornische Schulen gehen. Diese würden allerdings leer ausgehen, wenn die 1,1 Milliarden US-Dollar durch die Gutscheine bereits aufgebraucht würden.
Sonntag
20.07.2003