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Montag
24.07.2023

Medien / Publizistik

Ein Video der Klimaaktivisten zeigt, wie diese während der «Jedermann»-Premiere  in Salzburg nachhaltig aus dem Saal geführt werden...    (Bild: Twitter Klimaaktivisten)

Ein Video der Klimaaktivisten zeigt, wie diese während der «Jedermann»-Premiere in Salzburg nachhaltig aus dem Saal geführt werden... (Bild: Twitter Klimaaktivisten)

Sie verunstalten ein Gemälde von Vincent van Gogh mit Tomatensuppe, kleben sich auf Landepisten oder Autobahnen fest oder unterbrechen ein Tennis-Match in Wimbledon mit dem Werfen von Konfetti beim Spiel von Grigor Dimitrov gegen Sho Shimabukuro.

Der Kreativität der Letzten Generation sind kaum Grenzen gesetzt, wenn das Bündnis von Klimaaktivisten ihr Ziel durchsetzen will, durch Mittel des zivilen Ungehorsams Massnahmen der Regierungen gegen den Klimawandel zu erzwingen.

Eine viel beachtete Bühne erwartete die österreichische Sektion am letzten Freitag. Da war nämlich in Salzburg wieder einmal die «Jedermann»-Premiere im Festspielhaus.

Doch das Stück von Hugo von Hofmannsthal wird schon lange nicht mehr in seiner klassischen Urform aufgeführt. Und so meinten viele im Zuschauerraum, der Protest der Klimaaktivisten gehöre zur Inszenierung.

Wie ein Video der Störenfriede zeigt, wurden diese «von einem Grossaufgebot an Sicherheitskräften» aus dem Festspielhaus «gezerrt», wie die Aktivisten selber schreiben.

Wenigstens im Netz konnten die Kultur-Crasher damit nachträglich erklären, dass es sich dabei um eine Demonstration und nicht um eine Inszenierung von Michael Sturminger handelte.

Dieser hatte mit seiner bereits dritten Neuinszenierung des Traditionsstücks «Jedermann» tatsächlich auf eine apokalyptische Düsternis in einer von Klimawandel und Kapitalismus zersetzten Welt gesetzt.

Die Aufführung musste wetterbedingt und damit auch symbolträchtig für den Klimawandel vom Domplatz ins Festspielhaus verlegt werden.