Der Mobilfunknetzbetreiber Salt droht mit dem Abgang aus der Schweiz, sollte das Unternehmen bei der bevorstehenden Vergabe von Frequenzen benachteiligt werden, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Salt-Chef Andreas Schönenberger fordert die Politik zum Handeln auf.
Der Bund plant in der zweiten Hälfte 2018 die Vergabe zusätzlicher Mobilfunkfrequenzen, da die Netze aufgrund steigender Datenvolumen an ihre Grenzen stossen. Ein Player im Markt spielt dabei laut Salt aber mit unfairen Karten, wie die «NZZ am Sonntag» weiter berichtet.
So fordere die Swisscom gemäss dem Konkurrenten Salt die Politik dazu auf, «ein unfaires, risikoreiches und hochkomplexes Auktionsformat» zu verwenden. Der Telekomkonzern mit Sitz in Bern wolle damit seine «dominante Marktposition zementieren», indem er entweder mehr Spektrum als nötig erstehe oder die Preise im Bietverfahren in die Höhe treibe.
Gegenüber der Sonntagszeitung der NZZ fordert Salt-CEO Andreas Schönenberger deshalb ein «einfaches Auktionsverfahren mit einer Preis-Obergrenze» und den Direktverkauf von einzelnen Frequenzen an die Anbieter zu einem Fixpreis, ohne Auktion.
Sollte der Mobilfunkanbieter mit Sitz in Renens aber zu wenig Frequenzen erhalten, könne es sein, dass man aus dem Markt gedrängt werde, so Schönenberger weiter. Auf die Frage, ob sich Salt in einem solchen Fall aus der Schweiz verabschieden würde, antwortete der Geschäftsführer: «Das wäre ein Extremfall. Aber dieser ist absolut nicht unmöglich. Das Risiko besteht.»