Der neue Mehrheitsgesellschafter der Pro Sieben Sat.1 Media AG, Haim Saban, fordert ein Werbeverbot für ARD und ZDF. Es gebe in Deutschland ein unverständliches «Ungleichgewicht» zwischen den öffentlich-rechtlichen und den privaten Sendern, sagte der US-Unternehmer am Mittwoch bei den Münchner Medientagen. ARD und ZDF bekämen aus den Rundfunkgebühren ohnehin bereits 6,5 Mrd. Euro pro Jahr. Die Werbeeinnahmen der privaten Fernsehsender betragen nach Angaben Sabans insgesamt lediglich 4 Mrd. Euro. Allein mit den zusätzlichen Werbeeinnahmen von ARD und ZDF liessen sich 20 private Sender finanzieren, rechnete der US-Amerikaner vor. Zugleich betonte Saban, dass er an einen wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland glaube. Dies sei jedoch ein Marathonlauf und kein Sprint. Falls sein Engagement bei der Sendergruppe Pro Sieben Sat.1 Fortschritte mache, sei er zu weiteren Investitionen in Deutschland bereit. Siehe auch Interesse ausländischer Investoren an deutschen Medien wächst
Mittwoch
22.10.2003