Wie die am Dienstag veröffentlichte Studie über medizinische Fachzeitschriften zeigt, nimmt sich ein Grossteil der Ärzte nur wenig Zeit für die Fachlektüre. Die medizinischen Fachzeitschriften werden gemäss Studie im Durchschnitt nur von jeder zehnten Person von vorne bis hinten gelesen, 42,3% lesen einzelne ausgewählte Artikel, und je ein Viertel überfliegt einzelne Artikel (23,6%) oder blättert sie bloss durch (24,2%). Die Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte (59,8%) liest in jeder Fachzeitschrift weniger als 15 Minuten, ungefähr ein Viertel (23,0%) liest 15 bis 30 Minuten und rund ein Fünftel (17,2%) der Befragten liest länger als 30 Minuten in einer Fachzeitschrift.
Über die gesamte Schweizer Ärzteschaft hat sowohl in der Deutsch- wie auch in der Westschweiz die «Schweizerische Ärztezeitung» den weitesten Leserkreis (WLK) vor dem «Swiss Medical Forum». Auf Platz drei folgt in der Deutschschweiz die «Medical Tribune» und in der Westschweiz die «Revue Médicale Suisse». Im Schnitt haben die Ärztinnen und Ärzte in den letzten sechs Monaten 10,8 verschiedene Fachzeitschriften in die Hand genommen.
Die Befragung «Medizinische Fachpresse 2010» ist die grösste je in der Schweiz durchgeführte Leserumfrage bei Ärzten. Das Forschungsinstitut gfs-zürich befragte im August und Oktober 2010 in einer repräsentativen Onlineumfrage 2800 berufstätige Ärztinnen und Ärzte aus allen Landesteilen zu ihrem Leseverhalten. Die Teilnehmenden geben ein exaktes Abbild der Schweizer Ärztelandschaft wieder.




