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Dienstag
01.07.2014

Medien / Publizistik

Anatoli Klijan, Kameramann des russischen Fernsehsenders «Erster Kanal», wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag in der Ukraine erschossen. Er fuhr in einem Bus zu einem Militärstützpunkt nahe Donezk, wo er mit ukrainischen Frauen deren wehrpflichtige Söhne sehen wollte.

Der Bus wurde von Unbekannten beschossen, wobei Klijan in den Bauch getroffen wurde, während er den Angriff filmte.

Der Journalistenverband Reporter ohne Grenzen zeigt sich schockiert über den Tod von Anatoli Klijan. «Wir sind bestürzt, dass ein weiterer Journalist in der Ukraine ermordet wurde», schreiben sie. Der 68-jährige Klijan sei bereits der sechste Journalist, der in diesem Jahr in der Ukraine getötet worden sei.

Reporter ohne Grenzen fordert, dass der Schutz von Journalisten gemäss Resolution 1738 des UN-Sicherheitsrates endlich sowohl von den russischen als auch von den ukrainischen Streitkräften garantiert werde. Gemäss dem Kiewer Institut of Mass Information sind seit Jahresbeginn mehr als 200 Journalisten angegriffen und verletzt worden.