Die russische Version von Wikipedia ist am Dienstag offline gegangen. Dies aus Protest gegen ein geplantes Webzensur-Gesetz, das derzeit im russischen Parlament beraten wird.
Das Gesetz sieht Sperrlisten vor, mit denen Acces-Provider Webseiten sperren können sollen, die Kinderpornografie verbreiten, Drogenkonsum fördern oder Anleitungen zum Selbstmord geben. Wie Wikipedia krisitiert, sei geplant, dass nicht nur DNS-Sperren, sondern auch IP-Blockaden eingesetzt werden könnten; dadurch wären auch legale Internetseiten von den Sperrungen betroffen.
Gemäss der russischen Nachrichtenagentur «Ria Novosti» hat der Protest von Wikipedia bereits Wirkung gezeigt, denn der russische Kommunikationsminister Nikolai Nikiforov soll bereits Nachbesserungen am Gesetzesentwurf angekündigt haben.