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Montag
29.01.2018

Medien / Publizistik

Dem niederländischen Geheimdienst AIVD ist 2014 offenbar ein besonderer Coup gelungen. Nach Angaben der Tageszeitung «de Volkskrant» sind seine Computerexperten in das Netzwerk der russischen Hackereinheit Cozy Bear, alias APT29, eingedrungen und konnten deren Aktivitäten jahrelang überwachen.

Die Erkenntnisse des AIVD sollen US-Behörden geholfen haben, die versuchte Einflussnahme Russlands auf die US-Präsidentschaftswahlen 2016 aufzudecken. Auch die Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller zur Einmischung Russlands in die Wahl beruhe auf diesen Erkenntnissen.

IT-Sicherheitsfirmen und Behörden machen Cozy Bear für eine Reihe von Hackerangriffen, unter anderem auf das Pentagon, das Weisse Haus und andere Ziele verantwortlich. Deutsche Einrichtungen wurden mit Spionagesoftware der auch «The Dukes» genannten Gruppe ebenfalls attackiert.

Die Einheit ist mindestens seit 2010 aktiv. Westliche Dienste gehen davon aus, dass sie von einem russischen Geheimdienst gesteuert wird. Der «Volkskrant»-Report passt in vielen Details zu früheren Berichten über Cozy Bear, enthält aber keine Beweise.