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Mittwoch
06.08.2014

IT / Telekom / Druck

In dem bisher grössten bekannten Fall von Datendiebstahl haben russische Hacker 1,2 Milliarden Profildaten gestohlen. Dies deckte Alex Holden, Besitzer der US-Sicherheitsfirma Hold Security am Dienstag in einem Interview mit der «New York Times» auf.

Die Hacker haben ihre Netze weit ausgeworfen. Die Zugangsdaten stammen laut Holden von 420 000 verschiedenen Webseiten. Darunter seien grosse Firmennamen genau so wie kleine Seiten. Weil viele Nutzer für verschiedene Seiten dieselben Zugangsdaten verwenden, filterte Hold Security die Daten weiter und fand heraus, dass 542 Millionen einzelne E-Mail-Adressen betroffen sind.

Viele der Seiten seien nach wie vor ungeschützt und würden von den Hackern weiterhin zur Datensammlung missbraucht. Hold Security habe damit begonnen, die Webseiten-Betreiber zu kontaktieren und sie auf die kriminellen Aktivitäten aufmerksam zu machen, so der nicht ganz uneigennützige Firmenbesitzer, der dank des aufgedeckten Datendiebstahls mit vielen Aufträgen rechnen darf.

Bei der Hackergruppe handle es sich um weniger als ein Dutzend Männer im Alter unter 30 Jahren, die in einer Kleinstadt im südlichen Zentralrussland stationiert seien, so Holden weiter. Bisher hätten die Kriminellen noch keine Daten weiterverkauft, sondern sie dazu verwendet, gegen Gebühren Spam aus sozialen Netzwerken zu senden.