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Montag
07.07.2014

IT / Telekom / Druck

Russland sorgt erneut für Aufsehen mit einem Internetgesetz. Ab 2016 müssen die persönlichen Daten von russischen Internetnutzern auf russischen Servern gespeichert sein. Das betrifft insbesondere Soziale Netzwerke und Suchmaschinen.

Die Regierung argumentiert, damit sei der Datenschutz besser gewährleistet. Diese Argumentation dürfte auch ausserhalb Russlands auf Zustimmung bei den Datenschützern stossen. So ist bei Facebook etwa verschiedentlich zutage getreten, wie schwierig es ist, den Schutz der Privatsphäre aufrecht zu erhalten, wenn der Sitz des entsprechenden Unternehmens im Ausland liegt.

Kritiker hingegen fürchten, dass damit der russische Geheimdienst einfacher Zugriff auf die Daten erhält und leichter zensieren könne. Zensurvorwürfe gegen die russische Regierung gibt es immer wieder. Zuletzt, weil sich Blogger mit mehr als 3000 Besuchern am Tag bei den Behörden registrieren müssen und diese sich vorbehalten, Webseiten ohne Gerichtsbeschluss zu sperren.