Der frühere Journalist und EDA-Sprecher Ruedi Christen hat neu im UNO-Komitee für Information Einsitz genommen. Das UNO-Departement für öffentliche Information (DPI) hat damit die Schweiz am Mittwoch in New York in das Gremium aufgenommen. Christen sagte in seiner Rede vor den Delegierten, durch lange Erfahrung mit direkter Demokratie wisse die Schweiz sehr gut um die Wichtigkeit guter Information der Öffentlichkeit. So habe die Regierung mit der von ihm konzipierten Informations-Kampagne für einen Beitritt der Schweiz zur UNO das Volksmehr erreicht.
Die Schweiz sei bereit, den UNO-Sitz in Genf sowohl als humanitäres Zentrum wie auch im Bereich Information zu stärken, sagte Christen weiter. In Genf findet im Dezember dieses Jahres auch ein internationales Gipfeltreffen zur Informationsgesellschaft statt, ergänzte Christen. Zwischen den Ländern, die neuste Kommunikations-Technologien benutzten und jenen, denen die Mittel fehlten, entstehe ein Graben, sagte Christen. Ziel des Gipfels sei es, nach Wegen und Visionen zu suchen, um eine für alle zugängliche Informationsgesellschaft zu ermöglichen.
Der Dialog der Kulturen sei auch entscheidend für die Konfliktverhütung, weil er mit gegenseitigem Respekt geführt werde. In Genf finde der Dialog hoffentlich ein Klima, in dem er gedeihen könne. Es sei auch Aufgabe der UNO-Mitgliedstaaten, die Pressefreiheit zu garantieren. Anlässlich des Tages der Presse vom nächsten Freitag rief Christen dazu auf, der vielen Journalisten zu gedenken, die gerade in diesem Jahr in Ausübung ihrer Arbeit umgekommen oder wegen ihrer Meinung inhaftiert worden seien.
Donnerstag
01.05.2003