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Montag
06.05.2002

Die neuen Geschäftsführer der KirchMedia schliessen eine Rücknahme des Insolvenzantrags für das Kerngeschäft der KirchGruppe nicht aus. Für diesen Schritt müsse man offen sein, sagte Wolfgang van Betteray dem «Handelsblatt». «Der Antrag kann aber nur zurückgenommen werden, wenn der Insolvenzgrund der Zahlungsunfähigkeit dauerhaft entfällt», sagte er. Dazu wäre eine Kapitalspritze notwendig, über die bereits mit den Alt-Gesellschaftern um die Medienunternehmer Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi gesprochen werde. Für die Kapitalspritze wurde bislang mit einer Grössenordnung von 800 Mio. Euro gerechnet.«Ob die 800 Mio. Euro reichen, kann nur eine genaue Ermittlung des Kapitalbedarfs für eine Fortführung ohne Insolvenz ergeben», sagte van Betteray. Als weitere Alternative ist nach Angaben des Sanierers eine Auffanggesellschaft im Gespräch, in die die werthaltigen Teile der KirchMedia überführt werden und an der sich dann Investoren beteiligen könnten. In jedem Fall solle das Kirch-Kerngeschäft als Ganzes erhalten bleiben: «Alles andere wäre Unsinn.» Mehr dazu: Streit zwischen Kirch und Breuer spitzt sich zu