Content:

Samstag
07.05.2011

Der Begriff «Rudelgucken» ist seit neuestem im Duden zu finden und steht als Synonym für Public Viewing. Die Idee dazu kam von «1 Live»-Redaktor Mathias Schneider, dem der Begriff immer ein Fremdkörper geblieben ist. «Nein, schön war der Begriff `Public Viewing` nun wirklich nicht», schreibt das Jugendradio des Westdeutschen Rundfunks auf seiner Website. «Im Englischen versteht man darunter die öffentliche Leichenschau.» Deshalb forderte der Sender anlässlich der Fussball-EM 2008 in Österreich und der Schweiz die Hörer auf, alternative Bezeichnungen vorzuschlagen.

«Rudelgucken» machte damals bei 1 Live das Rennen und hat es nun drei Jahre später sogar in den Duden geschafft. Zur Auswahl standen zudem die Begriffe «Tummel-TV», «Meutekino» oder «Gruppenglotzen». Am Ende setzte sich aber Kirsten Schiess aus Alfter mit ihrer Wortkreation durch. «Das Wort hat sich unterdessen so weit verbreitet, dass es Eingang in den Duden finden konnte», sagte Duden-Chefredaktor Werner Scholze-Stubenrecht im Interview mit dem Jugendradio.