Der Schweizerische Technologiekonzern Ruag ist Anfang dieses Jahres Opfer eines Cyberspionageangriffs geworden. Die Bundesanwaltschaft hat daraufhin am 25. Januar eine Strafuntersuchung gegen Unbekannt eingeleitet.
Zudem hat Verteidigungsminister Guy Parmelin nach Bekanntwerden des Angriffs eine Task-Force eingesetzt, die das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) vor den entstandenen Risiken schützen soll. Dies sei nötig geworden, da die Ruag ein wichtiger Geschäftspartner des Bundes sei und deshalb «zahlreiche Informatikschnittstellen zwischen dem Unternehmen und dem Bund bestehen», so der Bundesrat.
Bis am Mittwoch seien aufgrund des Verdachtsfalles jedoch keine Schäden am Informatiksystem des VBS oder des Bundes festgestellt worden. Die Arbeiten der Task-Force würden aber weiterlaufen. Die Ruag selbst habe im Zusammenhang mit dem Vorfall diverse Sofortmassnahmen eingeleitet und umgesetzt. «Aus den Erkenntnissen des Vorfalls hat die Ruag zudem ein Programm initiiert, um zusätzliche Verbesserungen der Sicherheit zu erreichen», schreibt der Bundesrat weiter.
Der «Tages-Anzeiger» hatte am Dienstag über die Cyberattacken auf die Ruag - die sich zu hundert Prozent im Besitz des Bundes befindet - berichtet. In einem Interview mit der Zeitung sagte Bundesrat Guy Parmelin, dass die Angriffe der Industriespionage dienten. Weiter berichtete der Tagi, dass «wohl grössere Datenmengen abflossen», darunter auch «vertrauliche Informationen».