Schlechte Einschaltquoten bei TV-Sendungen in der Saison 2009/10 haben Auswirkungen für die Werbepreise: RTL und Sat.1 müssen bei einigen Formaten wegen einer negativen Quotentendenz die Spotpreise senken. Besonders deutlich fallen die Anpassungen bei Sat.1 aus, wo der erfolgreiche RTL-Nachmittags-Angriff für sinkende Zuschauerzahlen bei «Richterin Barbara Salesch» und «Richter Alexander Hold» gesorgt hatte. Laut dem deutschen Medien-Branchendienst Meedia müssen die Preise um bis zu 14 Prozent gesenkt werden. Bei RTL werde u. a. der Quotenhit «Dr. House» billiger.
Die ehemals unangreifbaren «Richterin Barbara Salesch» und «Richter Alexander Hold» auf Sat.1 haben vom 1. bis 28. September im Durchschnitt noch einen Marktanteil von 14 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt gegenüber 18,1 Prozent vor Jahresfrist. «Richter Alexander Hold» sei im selben Zeitraum von 18,6 auf 14,9 Prozent abgerutscht. Ein 30-Sekünder bei «Salesch» kostet daher ab Oktober statt 10 080 bzw. 10 590 Euro (je nach Werbeunterbrechung) noch 9 150 bzw. 9 600 Euro - ein Minus von 9 Prozent. Sogar um 14 Prozent werden die Preise bei «Alexander Hold» gesenkt: von 11 700 bzw. 12 300 Euro auf 10 080 bzw. 10 590 Euro.
Weil «Dr. House» auf RTL laut Meedia bei den Einschaltquoten von über 4 auf 3,40 Millionen Werberelevante gesunken sei, könne der Sender statt 84 000 bzw. 85 500 Euro für einen 30-Sekünder nur noch 76 500 bzw. 78 000 Euro verrechnen, ein Minus von 9 Prozent. Bei «CSI: Miami» lautet das Minus 4 Prozent.
Umgekehrt habe RTL bei «Verdachtsfälle» und «Familien im Brennpunkt» einen Grosserfolg erzielt und die Tarife um bis zu 22 Prozent erhöht. Ab 1. Oktober steigen nun auch die Preise der 17-Uhr-Wiederholungen der Comedyserie «Ritas Welt».
Dienstag
29.09.2009



