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Mittwoch
26.08.2009

Die deutsche Privatsendergruppe RTL (Radio Television Luxemburg) ist im ersten Halbjahr in die roten Zahlen gerutscht. Im ersten Halbjahr fiel der Umsatz des grössten europäischen Fernsehkonzerns im Vergleich zum Vorjahr um knapp 10 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verringerte sich von 502 auf 318 Millionen Euro. Unter dem Strich wies die RTL Group einen Verlust von 62 Millionen Euro aus - nach einem Gewinn 391 Millionen Euro im Vorjahr.

Ausschlaggebend für den Umsatz- und Gewinneinbruch ist nach Angaben des Senders vor allem die durch die Konjunkturkrise ausgelöste Werbeflaute. Die Ausgaben für Fernsehwerbung seien in ganz Europa zweistellig gesunken, hiess es. Hinzu kämen Restrukturierungskosten und gestiegene Anlaufverluste durch die erstmalige Konsolidierung der griechischen Alpha Media Group.

Eine baldige Erholung des Werbemarkts sei nicht in Sicht, sagte der Vorstandsvorsitzende der Gruppe, Gerhard Zeiler, laut der «Financial Times Deutschland». Deshalb sei es das Ziel, weiter gezielt bei den Produktions- und Einkaufskosten zu sparen. Im ersten Halbjahr seien erste Sparmassnahmen bereits erfolgreich angelaufen.

Zeiler zufolge ist es gelungen, die Zuschauerzahlen in den Hauptmärkten Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Belgien zu steigern. Die Mediengruppe RTL Deutschland baute ihre Marktführerschaft gegenüber der ProSieben-Sat1-Gruppe demnach um 4,5 Prozentpunkte aus.