Die britische Royal Mail soll an die Börse gehen. Das verkündete Premierminister David Cameron am Mittwoch im Parlament.
In ersten Abklärungen war ein Verkauf an Investoren geplant, wogegen sich die britische Regierung nun entschieden hat. Etwa zehn Prozent der Aktien seien für die Mitarbeitenden reserviert, das sind 150 000 Personen.
Die Gewerkschaften rieten ihren Mitgliedern vom Kauf der Aktien ab: «Kauft nicht, was Euch schon gehört», verkündeten Gewerkschafter auf Plakaten.
Die Royal Mail, deren Wert zur Zeit auf umgerechnet über 4,3 Milliarden Franken geschätzt wird, ist nach Umstrukturierungen wirtschaftlich profitabel. Aber durch die Digitalisierung, vor allem durch E-Mails, verlor der Konzern etwa 25 Prozent seines Umsatzes, was der Online-Versandhandel nicht kompensieren konnte.