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Dienstag
28.05.2024

Medien / Publizistik

Sitzt bereits am neuen Schreibtisch (LinkedIn)

Sitzt bereits am neuen Schreibtisch (LinkedIn)

Vor knapp einem Jahr hat Marco Hirt die «Glückspost» verlassen, weil er sich mit Dominik Hug, dem neuen Chefredaktor der «Glückspost», sehr schwertat.

Nun hat der langjährige Ringier-Journalist bei der «Zeitlupe», die seit 1. November 2023 zum Verlag Medienart gehört, eine neue Wirkungsstätte gefunden, wo er als stellvertretender Chefredaktor an der Seite von Marianne Noser agiert.

Neue Besen kehren bekanntlich nicht immer besser: Das musste sich wohl auch Marco Hirt gedacht haben, als Dominik Hug die «Glückspost» im Frühjahr 2023 übernommen hatte.

Hug, der kettenrauchende Workaholic, hat nachweislich kein gutes Händchen, was die Mitarbeiter-Motivation angeht. Denn schon bald hagelte es im Medienpark in Zürich-Altstetten eine Kündigung nach der anderen.

Aus der jahrelangen, geschützten Werkstatt unter dem ehemaligen Chefredaktor Leo Lüthy wurde nach Hugs Antritt über Nacht eine ganz normale Redaktion, wo der Chef seiner Belegschaft einiges abverlangte. Was nicht jede und jeder gleich goutierte.

Nicht einverstanden mit dem Kurs des neuen Kapitäns an Bord der «Glückspost» war auch der langjährige Royal-Experte Marco Hirt, der einst als Leiter Administration Kioskverkauf Anfang in der 1990er-Jahren bei Ringier begann und sich in den 30 Jahren beim Schweizer Medienhaus Stufe um Stufe hinaufarbeitete, bis er schliesslich stellvertretender Chefredaktor und Leiter Unterhaltung war, bevor er Ringier im Frühling 2023 auf eigenen Wunsch verliess.

Hirt hat unter anderem an der Seite von legendären Chefredaktoren und Chefredaktorinnen wie Beatrice Merlotti, Helmut-Maria Glogger, Béatrice Zollinger und schliesslich Leo Lüthy gearbeitet, bevor dieser sich aufgrund schwerer gesundheitlicher Gründe zurückziehen musste.

Die «Zeitlupe», Hirts neuer Arbeitgeber, gibt sich nach der Übernahme durch die Medienart AG in Aarau im letzten Herbst ein neues Image. Auf ihrer Homepage hiess es kürzlich: «Offen bleiben, Neues lernen, die Zukunft selbstbestimmt planen und dem Älterwerden mit Zuversicht entgegensehen.» Dies könnte durchaus auch das neue Lebensmotto von Marco Hirt sein.

Denn anstatt über die Nöte und Probleme der Royals zu schreiben, Stoff genug gäbe es ja wirklich, schreibt Marco Hirt nun bei der «Zeitlupe» unter anderem über die Ausstellung «Mehr als Gold» im Zürcher Museum Rietberg, die die Kunst und Kultur der indigenen Bevölkerung Kolumbiens zum Mittelpunkt macht.

Ein guter Journalist meistert auch diese Challenge.