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Freitag
14.06.2002

Nach Bernhard Weissberg, ex «SonntagsBlick»-Chef und Leiter Bereich Zeitungen Ringier (Borer klagt gegen «Blick»-Chef), kritisiert nun auch der ehemalige Chefredaktor der «Schweizer Illustrierten» die Lancierung der Borer-Geschichte aus. In einem Interview mit der sda meint Peter Rothenbühler, «Paparazzi»-Journalismus stehe für ihn ausser Diskussion. Konkret: Die Affäre Borer hätte er nicht lanciert. Er wolle «die Regeln der Berufsethik respektieren und zu den Lesern ein Vertrauensverhältnis aufbauen.»

Zu seiner neuen Arbeit als erster Deutschschweizer Chef der Westschweizer Boulevard-Zeitung «Le Matin» zog Rothenbühler nach einem Vierteljahr Bilanz: «Ich wurde sehr gut aufgenommen und konnte sofort in die Arbeit einsteigen.» Sein Team sei «anspruchsvoll und intelligent» und es sei nun seine Aufgabe, «Dramaturgie und Ton der Zeitung zu erneuern»: «Wir wollen eine Zeitung machen, die von vorne bis hinten gelesen wird. In der traditionellen Presse gibt es so viele Artikel und zu viel Stoff, so dass der Leser sich ans Durchblättern macht.»