Das Westschweizer Verlagshaus Edipresse hat im vergangenen Jahr einen Reinverlust von 7,9 Mio. Franken geschrieben, nachdem es im Vorjahr noch einen Gewinn von 11,8 Mio. Franken erzielt hatte. An den roten Zahlen seien «erhebliche Restrukturierungskosten» und der Aufwand für neue Produkte schuld, teilte Edipresse am Dienstag mit. In den kommenden Geschäftsjahren werden sich diese Massnahmen aber als «äusserst vorteilhaft» erweisen, hofft das Unternehmen. Pierre Lamunière zieht sich gemäss den Angaben aus der operativen Leitung zurück, bleibt aber «aktiver und vollamtlicher» Verwaltungsratspräsident. Neuer Generaldirektor der ganzen Gruppe wird Tibère Adler, der bis anhin Generaldirektor von Edipresse Schweiz war.
Bei den industriellen Tätigkeiten habe Edipresse eine Reihe kostensenkender Massnahmen ergriffen. Dazu seien 20,5 Mio. Fr. zurückgestellt worden. Im laufenden Jahr will Edipresse acht neue Magazine lancieren und mehrere Unternehmen mittlerer Grösse übernehmen. Mit ihrer «Entwicklungsstrategie» hat Edipresse den Umsatz im vergangenen Jahr um 7,1 Prozent auf 862 Mio. Fr. gesteigert. Bei vergleichbarem Konsolidierungskreis stiegen die Verkäufe allerdings nur um 0,5 Prozent. Im Heimmarkt Schweiz war der Umsatz mit -4,7 Prozent auf 479 Mio. Fr. sogar rückläufig. Die internationalen Aktivitäten legten dagegen um 26,8 Prozent zu. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 3,1 Prozent auf 87 Mio. Franken.
Dienstag
12.04.2005