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Montag
15.12.2025

Medien / Publizistik

«Steindls Kind» führt in nebulöse Landidylle

«Steindls Kind» führt in nebulöse Landidylle

Regula Wenger wird von den Autorinnen und Autoren der Schweiz (A*dS) für das Romanprojekt «Steindls Kind» mit dem Lilly Ronchetti-Preis ausgezeichnet.

Der Romanauszug überzeugte die Jury mit seinen «simplen, doch starken Sätzen« und mit seiner «unaufdringlichen Sprache, die an Poetizität nichts einbüsst». 

«Steindls Kind» führt in eine vermeintliche Landidylle, in die Geschichte einer Familie, in der Unheil zu schwelen scheint: «Regula Wenger vermag es, in nur wenigen Abschnitten eine Atmosphäre zu kreieren, der neben dem Duft nach Kirschen etwas nebulös Bedrohliches innewohnt. Eine ahnende Perspektive, die man sonst vielleicht aus Märchen kennt.» 

Gelobt wird von der Jury ausserdem die Textdramaturgie, die Figuren, die nicht psychologisiert werden, und die Erzählweise, «die teils filmisch anmutet und Bilder entstehen lässt».

Zur Preisjury gehören Sara Groisman, Selina Hauswirth, Karsten Redmann, Rico Valär, Barbara Weber und Renato Weber.

Zum neunten Mal vergibt der Verband A*dS Autorinnen und Autoren der Schweiz den Lilly Ronchetti-Preis, der dank eines Legats der Winterthurer Lyrikerin Lilly Ronchetti vergeben werden kann. 

Er ist mit einem einmonatigen Atelieraufenthalt in Paris sowie 3000 Franken Lebenskostenzuschuss dotiert.