Norbert Gstreins eben erschienener Roman «Das Handwerk des Tötens» ist dem 1999 im Kosovo erschossenen «Stern»-Reporter Gabriel Grüner gewidmet. Der in Hamburg und London lebende Tiroler Autor setzt sich in seinem Buch mit den Mechanismen auseinander, denen die professionellen medialen Beobachter ausgesetzt sind. Norbert Gstrein hat das schwierige Vorhaben, den problematischen Umgang der zivilisierten Welt mit dem plötzlichen Ausbruch der Bestialität in einer Sprache zu beschreiben, die sich den Versuchungen von Reportage und Kolportage widersetzt, etwas umständlich, insgesamt jedoch höchst achtbar gemeistert. Im September wird er dafür den Uwe-Johnson-Preis erhalten. Das Buch «Das Handwerk des Tötens» ist im Suhrkamp Verlag erschienen.
Montag
28.07.2003