Über zehn Jahre lang hat Jung von Matt/Limmat Graubünden als Feriendestination bekannt gemacht. Nun hat sich die Agentur entschieden, am Pitch um das Etat nicht mehr mitzubieten, wie der Klein Report berichtete. CEO Roman Hirsbrunner erklärt nun, warum.
«Die Wahrnehmung von Graubünden soll von der Tourismusmarke hin zur Standortmarke erweitert und verändert werden», sagte Hirsbrunner auf Nachfrage des Klein Reports. Wie das Werbemandat vor Kurzem ausgeschrieben worden ist, verlangt es, dass «touristische» mit «nicht-touristischen» Botschaften verbunden werden.
«Nebst der Aufgabe, Gäste nach Graubünden zu bringen, soll die Kommunikation beispielsweise neu auch den Wirtschaftsplatz Graubünden, die kulturelle Vielfalt oder den Bildungs- und Forschungsplatz Graubünden profilieren», so Roman Hirsbrunner weiter. «Und als bisherige Agentur stehen wir zwangsläufig eher für den ersten Teil.»
Mehr als zehn Jahre lang hat Jung von Matt/Limmat das Etat «Graubünden Ferien» betreut. Die Kreation, die sich wohl am stärksten eingeprägt hat, ist das Steinbock-Duo Gian und Giachen. Ob es da nicht schwergefallen sei, nicht an der Ausschreibung teilzunehmen?
«Ja und nein», sagte Hirsbrunner zum Klein Report. «Ja, weil unser Entscheid natürlich das Ende einer langen und erfolgreichen Zusammenarbeit einläutet. Und nein, weil man bekanntlich gehen sollte, wenn es am schönsten ist.»
Den Ausschlag hätte letztlich «ein Bauchentscheid» gegeben. «Wir waren dazu mit dem Kunden stets im Austausch. Unser Entscheid stiess schlussendlich zwar auf Enttäuschung, aber auch auf Verständnis. Nach über zehn Jahren Zusammenarbeit kennt man sich ein wenig.»