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Sonntag
27.04.2008

Beim Zürcher Medienkonzern Tamedia steht bereits ein Interessent für TeleZüri auf der Matte, falls der Regionalsender tatsächlich eingestellt werden sollte. Ein solches Szenario hatte Tamedia-Verwaltungsratspräsident Pietro Supino vor wenigen Tagen an der Bilanzmedienkonferenz für den Fall angekündet, dass der Sender keine neue Konzession erhalten sollte. Der neue Besitzer wäre der alte: Roger Schawinski, der TeleZüri zusammen mit Radio24 im Jahr 2001 verkauft hatte, «wäre bereit, den TV-Sender zu kaufen», schrieb die «NZZ am Sonntag».

Laut der Nachrichtenagentur SDA bestätigte Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer das Angebot. Allerdings betonte er auch die offizielle Tamedia-Sprachregelung, wonach der Konzern fest daran glaube, eine neue Konzession zu erhalten. Und für den Fall eines Neins aus Bern hat Tamedia-Anwalt Andreas Meili schon verschiedentlich Rechtsmittel angekündet - das Verfahren könnte Jahre in Anspruch nehmen.

Roger Schawinski würde TeleZüri ohne Konzession betreiben und wäre dabei frei, das Sendegebiet so zu definieren, wie es wirtschaftlich Sinn macht und von den Kabelnetzen im Analogangebot aufgeschaltet würde. Angesichts der respektablen Zahlen des Senders kein wirkliches Problem. Darum Schawinski zur NZZaS: «Ohne Konzession hat TeleZüri viel mehr Entwicklungspotenzial. Es erstaunt mich, dass Tamedia dies nicht sieht.» - Siehe auch: Eine Abschaltung von TeleZüri macht keinen Sinn, Tamedia denkt an Einstellung von TeleZüri und Radio24 und Tamedia wehrt sich für Radio 24 und TeleZüri