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Donnerstag
09.11.2017

Medien / Publizistik

Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt den Anschlag auf den afghanischen Fernsehsender Shamshad TV «auf das Schärfste». Die Organisation fordert die Regierung dazu auf, Journalisten «endlich wirksam» zu schützen.

Ein weiterer Anschlag erschütterte am Dienstag das Land am Hindukusch: Shamshad TV wurde von mehreren Angreifern attackiert. Kurz nach der Explosion reklamierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) den Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul für sich.

Verschiedene Medien berichteten, dass eine Angestellte und ein Wächter getötet wurden. Laut Shamshad TV seien 20 weitere Mitarbeiter verletzt worden.  

Christian Mihr, Geschäftsführer von ROG, sagte: «Dieser feige Angriff zielte direkt auf das Menschenrecht aller afghanischen Bürger, sich frei zu informieren.» Gewalt gegen Journalisten sei in Afghanistan «traurige, aber alltägliche Realität», kommentierte er weiter.

«Es darf den Extremisten nicht gelingen, Afghanistans Medien zum Schweigen zu bringen», sagte Mihr. Das Land gehört zu den gefährlichsten weltweit für Journalisten: Es liegt in der Rangliste der Pressefreiheit auf Platz 120 von 180 Staaten.