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Donnerstag
06.06.2002

Zum Röstigraben nun die digitale Kluft: In Sachen eGovernment zeichnet sich in der Schweiz ein enger Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines Gemeinwesens und dessen Internet-Auftritt ab. Gemäss einer privaten Studie liegt etwa das kleine Herisau an zweiter Stelle der Kantonshauptorte hinter Luzern und vor Glarus und Zürich, die sich den dritten Platz teilen. Zwar haben sehr viele Gemeinwesen eine Homepage; ausser Nachrichten aus der Verwaltung ist aber nicht viel darauf zu finden, kritisieren die Fachleute, die im Dezember 2001 und im Januar 2002 alle Kantone, Hauptorte, Städte und den Bund zum Thema befragt haben. Die riesigen Potenziale des eGovernment - beispielsweise Transaktionen - würden noch nicht genutzt. Hinderlich ist laut Studie unter anderem der Föderalismus: Er führt zu vielen unterschiedlichen Lösungen. Eine klare Linienvorgabe seitens des Bundes wäre nötig, sei aber zur Zeit nicht erkennbar. In wichtigen Bereichen wie dem Thema digitale Unterschrift oder Datenstandards fehlten zudem gesetzliche Rahmenbedingungen. Die repräsentative Studie wurde von Hewlett-Packard und
dem Zuger Beratungsunternehmen Consulting Word verfasst.